Diese Ausgabe
»Schon wieder eine Neue?«, denkt der eine oder andere mit Blick aufs Foto. Jein. Richtig ist, dass ich von Daniel Behruzi die Verantwortung für DRUCK+PAPIER übernommen habe. Er ist nach dem Ausscheiden von Helma Nehrlich vor mehr als einem Jahr kurzfristig eingesprungen. Dafür herzlichen Dank.
Neu bin ich nicht. 20 Jahre ist es her, dass ich eine meiner ersten Geschichten für DRUCK+PAPIER geschrieben habe: über die Schließung der Tiefdruckerei Burda in Darmstadt. Da ahnte ich nicht, dass dies der Beginn eines Niedergangs war. Am Anfang noch in gemächlichem Tempo, dann überstürzten sich die schlechten Nachrichten. Badenia, Broschek, Bauer, Schlott, Prinovis Darmstadt und Itzehoe – alle wurden geschlossen. Und jetzt sollen in Ahrensburg, Nürnberg und Dresden weitere 20 Millionen Euro gespart werden. Die Belegschaften sollen länger arbeiten, schneller arbeiten, weniger verdienen, das ist die Idee der Bertelsmann-Tochter Prinovis. Einem Konzern, der gerade einen Gewinn von 1,14 Milliarden Euro für das vergangene Jahr bejubelt. Manchmal könnte man einfach alles … (gelöscht, der Setzer).
Dennoch: Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Am liebsten berichte ich über Ereignisse wie bei der Verpackungsfirma Freund in Nordhausen. Dort gab es anfangs nur zwei ver.di-Mitglieder, miese Stimmung und für manch einen nicht mal den Mindestlohn. Jetzt sind ganz viele Mitglied bei ver.di und es gibt einen Haustarifvertrag.
Ich starte mit einer Bitte: DRUCK+PAPIER ist eure Mitgliederzeitschrift. Wir machen sie für euch. Schreibt uns, wenn wir mit den Themen daneben- oder richtigliegen. Meldet euch, wenn ihr unzufrieden seid oder wenn euch etwas besonders gut gefallen hat. Und wenn wir uns um ein Thema kümmern sollen, das euch wichtig ist: Ihr bestimmt, wir recherchieren. Mailt an drupa@verdi.de