Menschen & Meinungen

Diese Ausgabe

… befasst sich naturgemäß unter anderem mit dem kürzlich erzielten Tarifabschluss für die rund 140.000 Beschäftigten in der Druckindustrie. ver.di-Verhandlungsführer Frank Werneke stellt sich kritischen Fragen. Kollegen aus Stuttgart und Ulm kommen zu Wort. Weitere Informationen und Einschätzungen finden sich in zwei Extra-Ausgaben der Druck+Papier, die im Juni erschienen sind: www.verdi-drupa.de

Die eine Tarifrunde ist abgeschlossen, die nächste steht vor der Tür. Im Herbst wird über Entgelte in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie verhandelt. Auch hier kann gelten: Die Wahrheit steht vor dem Werkstor. Soll heißen: Etwas erreichen kann ver.di nur, wenn viele Belegschaften bereit sind, sich an Aktionen zu beteiligen.

Fest steht: Auch die Kolleginnen und Kollegen in der Papierverarbeitung haben mehr verdient. Allein schon, weil sich der Arbeitsdruck in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat, wie erste Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung von ver.di zeigen.

Entscheidend ist nicht nur, wie viel Druck in den Tarifrunden gemacht wird. Fast noch wichtiger ist es, die Zahl der tarifgebundenen Betriebe wieder zu erhöhen. Denn diese geht seit Jahren kontinuierlich zurück. Deshalb verdienen Belegschaften Unterstützung, die dafür kämpfen, Tarifverträge zu erhalten oder erstmals zu erreichen. Wie die Kolleginnen und Kollegen bei X-label in Gebesee und C.H. Beck in Nördlingen.

Wer erfolgreich kämpfen will, muss seine Kontrahenten und die Branche kennen. Deshalb nimmt die DRUCK+PAPIER Medienkonzerne unter die Lupe – beginnend mit Ippen. Weitere Unternehmensanalysen sollen in unregelmäßigen Abständen folgen.

Zuletzt werfen wir einen Blick zurück: Vor 150 Jahren wurde der Verband der Deutschen Buchdrucker gegründet. Schon damals verstand sich die Gewerkschaft als Solidar- und Kampfgemeinschaft. Und das ist sie bis heute. Auch außerhalb von Tarifrunden.