Arbeit

Funke droht mit Entlassungen

70 Arbeitsplätze in Essen betroffen

Die Funke-Mediengruppe hat angekündigt, im Druckzentrum Essen ab 1. Januar 2018 nur noch drei der fünf Produktionslinien betreiben zu wollen. Etwa 70 Beschäftigte sollen das Unternehmen verlassen. Zudem soll der Andruck des Zeitungsdrucks vorverlegt werden. Die Aktualität einer Zeitung spiele sowieso keine Rolle mehr. Das habe Klemens Berkthold, Leiter des Geschäftsbereichs Druckereien der Funke-Mediengruppe, auf der Betriebsversammlung im Februar gesagt, erinnern sich Beschäftigte.

Es ist keine zwei Jahre her, dass die Funke-Gruppe in Essen 90 der damals 250 Arbeitsplätze vernichten wollte. Mit einer Arbeitszeitreduzierung auf 32 Stunden und einem Tarifvertrag zur Altersteilzeit war es gelungen, dass nur rund 50 Arbeitsplätze wegfielen. Das Druckhaus Hagen hatte es mit dem Abbau von 80 Stellen noch härter getroffen.

Zurzeit wird in Essen ein Sozialplan ausgehandelt. Klar ist, dass es schwierige Verhandlungen werden. »Vor zwei Jahren konnten wir die Härten in Essen noch weitgehend ohne betriebsbedingte Kündigungen durch Altersteilzeit und Abfindungen abfedern. Die Kollegen, um die es diesmal geht, sind zwischen Mitte 40 und Mitte 50 Jahre alt und damit zu alt für eine Umschulung und noch zu jung die Rente«, sagt die Essener Mediensekretärin Bärbel Sumagang von ver.di.