Aus den Betrieben

Neue Vereinbarung für Coveris in Neuwied

Die Mehrheit der ver.di-Mitglieder bei Coveris Flexibles in Neuwied stimmte dem Verhandlungsergebnis über einen erneuten Sanierungstarifvertrag zu. ver.di und der betrieblichen Tarifkommission ist es gelungen, die vom Unternehmen geforderten Verschlechterungen weitgehend abzuwehren.

Seit vielen Jahren gibt es Sanierungstarifverträge mit dem Hersteller flexibler Verpackungen in Neuwied. Jetzt forderte Coveris mit Hinweis auf die anhaltend schwierige wirtschaftliche Situation weitere Verschlechterungen für die Belegschaft. Doch mit Forderungen nach kompletter Streichung der Jahresleistung, einer Arbeitszeitverlängerung von jetzt 37,5 auf 38 Stunden und einer weiteren Aussetzung der tariflichen Lohnerhöhung konnte sich das Unternehmen nicht durchsetzen.

Das Ergebnis: Die Arbeitszeit von 37,5 Stunden wird stufenweise jedes Jahr um jeweils eine halbe Stunde abgesenkt, sollte das Unternehmen die schwarze Null erreichen. Für die Dauer der Arbeitszeitverlängerung sind gemäß Tarifvertrag betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Das Unternehmen verpflichtet sich, 2,5 Millionen Euro in den Standort zu investieren. Die zuvor schon vereinbarte Verschiebung der tariflichen Lohnerhöhung in vier Stufen bis 2025 bleibt bestehen. Das Zugeständnis der Belegschaft: Die Jahressonderzahlung wird 2021 und 2022 auf je 65 Prozent, 2023 auf 75 Prozent reduziert. ver.di ist zufrieden. »Besonders die Vereinbarung über eine schrittweise Absenkung der Arbeitszeit gibt den Kollegen und Kolleginnen eine Perspektive, von der unbezahlten Arbeit wegzukommen«, sagt ver.di-Sekretär Ferhat Altan.