Umweltschutz

Tragetaschen aus Graspapier

Weder Plastik noch Wellpappe: Der Rohstoff für diese Taschen wächst auf Wildwiesen. Für »Werbebotschafter von der Weide« erhielt ein Familienunternehmen aus Baden-Württemberg bereits einen Design- und einen Nachhaltigkeitspreis. Der Grasschnitt für die Tragetaschen aus Graspapier kommt überwiegend von sonst ungenutzten Flächen, auch auf der Schwäbischen Alb. Die Biotope dürfen nur selten gemäht werden, sind für Tierfutter ungeeignet, aber frei von Pestiziden und Düngemitteln.

Damit das Material der Traglast standhält, müssen etwa 
60 Prozent Holzzellstoff oder Altpapier beigemischt werden. Doch die Ökobilanz des Graszellstoffs beeindruckt. Der Hersteller vermeldet 97 Prozent Energieersparnis: Gebraucht werden nur 136 Kilowattstunden (kWh) pro Tonne statt 5.000 kWh bei Holzzellstoff. Beim Wasser werden laut Hersteller 99 Prozent gespart: Ein industrieller Wasserbedarf unter zwei Litern steht 6.000 Litern pro Tonne Holzfaserzellstoff gegenüber. Hinzu kämen 75 Prozent weniger CO2-Emissionen. Und Prozesschemikalien wie Lignin, das in der Holzfaser enthalten ist und der Festigung des Holzes dient, entfallen bei Grasfaser. Am Ende bereiten die Naturtaschen von Riedle optisches und haptisches Vergnügen. Eine Weile bleibt sogar der typische Grasgeruch erhalten.