Fünf Prozent mehr
Auf die Lohnforderung von ver.di hat der Arbeitgeberverband reagiert wie erwartet. Einen Abschluss in dieser Höhe vertrügen die Unternehmen nicht. Die Forderung nach fünf Prozent für zwölf Monate sei unrealistisch, schreibt der Bundesverband Druck und Medien.
Die Tarifkommission von ver.di hält dagegen: Die Belegschaften bringen genauso viel Leistung wie die aus anderen Branchen und sollten sich deshalb nicht schlechterstellen. Gerade mit Blick auf einen Wettbewerb um Fachkräfte und Auszubildende: Wer gute Leute will, muss sie ordentlich bezahlen. Schon heute gibt es Regionen, in denen die Druckindustrie das Nachsehen gegenüber anderen Branchen hat. »Bei uns in der Gegend gibt es viel Metall verarbeitende Industrie, an die wir nicht selten Kollegen verlieren. Dort wird besser bezahlt und es muss seltener am Wochenende und weniger Schicht gearbeitet werden«, sagt Betriebsratsvorsitzender Erich Ruf von Ebner & Spiegel in Ulm. Ein Hinweis darauf, dass es Nachholbedarf in der Druckindustrie gibt.