Arbeit

Wallcover: Mitglieder entscheiden

Unbezahlte Arbeitszeit stößt auf Kritik bei der Belegschaft

Der erste Warnstreik seit fast 20 Jahren zeigte Wirkung: Die Tapetenfabrik Wallcover in Giesen bei Hannover hat ver.di ein Angebot gemacht. Danach sollen rückwirkend zum 1. Januar 2017 die Mantel- sowie 
Lohn- und Gehaltstarifverträge der Tapetenindustrie angewendet werden. Das wird in einem Haustarifvertrag festgelegt, der zum 31. Oktober nächsten Jahres gekündigt werden kann.

Darüber hinaus soll es eine Betriebsvereinbarung geben, in der die Arbeitszeitverlängerung wie bisher festgeschrieben wird. Die knapp 130 Beschäftigten würden auch weiterhin 2,5 bis 3 Stunden gratis arbeiten. Das stößt allerdings auf Kritik. Denn die Belegschaft hatte im September den 24-Stunden-Streik aus zwei Gründen geführt: Sie forderte einen Haustarifvertrag mit Regelungen wie im Flächentarifvertrag der Tapetenindustrie und damit auch eine Bezahlung wie im Tarifvertrag.

Außerdem die 35-Stunden-Woche und 
ein Ende der unbezahlten Mehrarbeit. Wie 
mit dem Angebot des Unternehmens ver
fahren wird, entscheiden die ver.di-Mitglieder bei einer Versammlung im Dezember (erst nach Druck der DRUCK+PAPIER).