Arbeit

Aus für Schreckhase

Die Schließung der Druckerei Schreckhase im nordhessischen Spangenberg steht fest. 172 Arbeitsplätze fallen weg. Die Beschäftigten haben ihre Kündigung bereits erhalten.

Zuletzt gab es Hoffnung, weil ein Investor gefunden worden war, der den Betrieb mitsamt der Belegschaft übernehmen wollte. Doch offensichtlich habe der gebotene Kaufpreis nicht ausgereicht, um die Forderungen abzulösen.

Nach Informationen von ver.di hätten einige Hauptgläubiger das Angebot abgelehnt, weil sie sich von dem Verkauf des Maschinenparks einen höheren Erlös versprachen. Maßgeblich verantwortlich für 
die Entscheidung, den Betrieb abzuwickeln, soll die Firma Südleasing aus Stuttgart sein. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Landesbank Baden-Württemberg, deren größte Träger der Sparkassenverband, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart sind. »Damit wäre ein weitgehend in öffentlichem Besitz befindliches Unternehmen 
verantwortlich für die Vernichtung von 
Arbeitsplätzen«, sagt Manfred Moos von ver.di.

Die tariflose Firma Schreckhase war wegen Dumpingpreisen in der Branche in die Kritik geraten. Die Beschäftigten haben die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.