Was hältst du vom Girls’Day?
Das ist eine richtig gute Sache. Dadurch bekommt man einen ganz anderen Einblick in typische Männerberufe. Sonst stellt man es sich viel schwerer vor, als Mädchen in so einem Bereich zu arbeiten. In der achten Klasse war ich selbst bei einem Girls‘Day dabei; das war cool. Auch viele meiner Freundinnen haben mitgemacht. Allerdings haben sich die meisten dann doch für einen Beruf im sozialen oder kaufmännischen Bereich entschieden. Sie finden aber richtig gut, was ich mache.
Für mich war immer klar: 24 Stunden im Büro sitzen, das ist nichts für mich, ich brauche etwas in den Händen. Jetzt mache ich im ersten Jahr eine Ausbildung zur Packmitteltechnologin, als einziges Mädchen unter lauter Männern. Komisch fühlt sich das nicht an, alle Kollegen haben mich richtig gut aufgenommen. Ab und zu höre ich mal einen Spruch, aber nur zum Spaß. Man lernt, sich durchzusetzen.
Bald findet im Betrieb wieder ein Girls’Day statt. Vielleicht bekommen Schülerinnen dadurch ja Lust, eine Ausbildung bei uns zu machen. Mehr Mädchen – das wäre cool.
Maxine Musterfrau (16) lernt beim pharma- zeutischen Sekundärpackmittelhersteller August Faller KG in Waldkirch in Baden-Württemberg. Foto: privat