Arbeit

Warum wirbst du für ver.di?

Heidi Schmidt: Damit die Arbeitsbedingungen endlich besser werden. Die Druckerei ist seit 14 Jahren ohne Tarifbindung. Seitdem gibt es keine tariflichen Lohnerhöhungen mehr, sondern nur dann mehr Geld, wenn uns das der Chef zubilligt. Die Kolleg/innen sind sauer, weil das hier so ungerecht zugeht: verschiedene Löhne, unterschiedliche Arbeitszeiten. Wer 40 Stunden arbeiten muss in diesem Schichtmodell, dem gehen die sozialen Kontakte gänzlich flöten. Andere arbeiten 2,5 Stunden unbezahlt.

Was ist euer Ziel?

Ein Haustarifvertrag, der sich am Flächentarifvertrag orientiert. Dafür brauchen wir Mitglieder. Gewerkschaft kann nur erfolgreich sein, wenn sie viele Mitglieder hat. Einer allein setzt gar nichts durch.

Wie überzeugst du die Kolleginnen und Kollegen?

Indem wir viel miteinander reden. Die sind durchaus kritisch. Da helfen nur starke Argumente. Der Rechtsschutz von ver.di ist so eines.

Was hindert jemanden am Eintritt?

Die Geschäftsleitung sieht eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft nicht gern.

Heidi Schmidt, 
Betriebsratsvorsitzende bei der Jungfer Druckerei in Herzberg am Harz, gehört zu den besten Werber/innen in der Fachgruppe.