Druckerei des Donaukurier schließt
Im September ist die Druckerei der Ingolstädter Regionalzeitung Donaukurier stillgelegt worden. Im Juli waren dort noch etwa 70 Vollzeit- und Teilzeitkräfte beschäftigt. Entlassen wurden sie gegen eine magerere Abfindung. Künftig soll der Donaukurier mit seinen sieben Lokalausgaben in der Druckerei der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg produziert werden, die wie der Donaukurier vom Verlag der Passauer Neuen Presse um Verlegerin Simone Tucci-Diekmann gekauft wurde. Nach etlichen Zukäufen beherrscht sie weite Teile des bayerischen Lokalzeitungsmarktes.
Seit dem Einstieg der Passauer seien in der Redaktion des Donaukurier Geschäftsstellen geschlossen, Lokalbüros reduziert, Beschäftigte entlassen worden, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Mit der Mittelbayerischen teile man sich einen Chefredakteur. Redakteur*innen befürchten den Niedergang der Zeitung. Jetzt sind von den drei Druckereien der Passauer Verlagsgruppe im Donaudreieck Ingolstadt-Passau-Regensburg nur noch zwei übrig. Tarifverhandlungen verweigert sich die Verlegerin Tucci-Diekmann seit Jahren. Nach Presseinformationen sei die Verlagsgruppe Passau nicht Mitglied im Verband Bayerischer Zeitungsverleger.