»Det is ja mal orijinell«
Gerade ist »NetzWerk« erschienen. So heißt der Newsletter, mit dem ver.di-Vertrauensleute in der Berliner Bundesdruckerei ihre Kollegen und Kolleginnen erreichen wollen. Mit »Rente muss reichen – auch für junge Beschäftigte« ist ein Thema gewählt, das alle angeht. Vertrauensfrau Nicole Weigand und ihre drei Redaktionsmitstreiter sind auf Reaktionen gespannt.
Es ist die jüngste Idee der ehrenamtlichen Arbeitsgruppe, die vor zwei Jahren entstanden ist. Aus dem einfachen Grund: »Wenn wir nichts tun, ist ver.di im Betrieb bald nicht mehr sichtbar«, erinnert sich Vertrauensmann Michael Schipfmann.
Das Plakat mit Gruppenfoto zur jüngsten Vertrauensleutewahl hängt jetzt an die 150 Mal im Betrieb – nicht zu übersehen. Man wollte auch die jungen Leute, Techniker und Ingenieure erreichen, die traditionell nicht so viel mit Gewerkschaft am Hut haben. Und ihnen zeigen, dass Tarife nicht vom Himmel fallen oder allein von den Druckern erstritten werden können. Dazu gestalteten die Aktiven ein Flugblatt. In der gleichen Bildsprache – einfach, aber auf den Punkt – entstanden weitere, etwa zu tariflichem Urlaub und Jahresleistung (Weihnachtsgeld). »Det is ja mal orijinell«, hieß es schon mal aus der Kollegenschaft. Und zu den offenen Mitgliederversammlungen sind alle eingeladen. Das kommt gut an. »Die Mitgliederzahl in der Bundes druckerei wächst«, sagt Gewerkschaftssekretär Alfons Paus. Präsent sein, Kon takte knüpfen und mit vielen ins Gespräch kommen, sei das richtige Rezept.