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Geflüchtete im Heinrich-Hansen-Haus

Mitte September sind etwa 90 Menschen in die ehemalige ver.di- Bildungsstätte in Lage-Hörste eingezogen. Sie sind Geflüchtete aus der Ukraine, die bislang in einer Sporthalle oder bei Gastgeber*innen untergebracht waren. Die Stadt zeigt sich zufrieden. Die Unterkunft biete den Menschen mehr Privatsphäre, da die Zimmer mit Bädern ausgestattet sind. Zudem stehen ein Speisesaal zur Verfügung und weitere Gemeinschaftsräume, die für Beratungen, Schulungen und Qualifizierungen genutzt werden könnten. So sollen im Heinrich-Hansen-Haus auch Deutschkurse angeboten werden.

ver.di hatte die ehemalige Bildungsstätte 2015 mit der Begründung geschlossen, dass eine Modernisierung, vor allem beim Brandschutz, zu teuer gekommen wäre. Die Stadt Lage hatte später auf Nachfrage erklärt, dass das Heinrich-Hansen-Haus für den Weiterbetrieb Bestandsschutz genossen hätte. Hätte ver.di bei der geplanten Modernisierung Abstriche gemacht, wären die bestehenden Brandschutzregelungen – mit kleinen Einschränkungen – ausreichend gewesen.

ver.di hatte das Haus an die BGW Berliner Gewerbe- und Wohnprojekt verkauft, von der es wiederum der Fleischkonzern Tönnies erwarb. Das Haus ist nach Auskunft der Stadt Lage inklusive brandschutztechnischer Veränderungen renoviert worden. Ursprünglich wollte Tönnies im Heinrich-Hansen-Haus Beschäftigte aus dem Ausland schulen. Mit der Stadt wurde ein Mietvertrag über ein Jahr vereinbart.