Mein Tag im Job

Celina Rühl

»Als ich mich 2017 nach meinem Auslandsjahr in den USA bei DS Smith Packaging um einen Ausbildungsplatz als Industriekauffrau beworben habe, hatte ich noch nie etwas von dem Unternehmen gehört. Wir produzieren Verpackungen aus Wellpappe und sogenannte Displays, das sind diese großen Pappaufsteller im Laden. Inzwischen bin ich fertig mit der Ausbildung und in der Logistik eingesetzt – da hat es mir in der Ausbildung am meisten Spaß gemacht.

Morgens fertige ich zuerst Lieferscheine und Auslandspapiere an – ich koordiniere also die Speditionen, die unsere Produkte ausliefern. Die Paletten und Touren buche ich ins System, damit die Lieferscheine aktuell sind. Dann beginne ich, die Leerpaletten zu überprüfen, die wir jeden Tag bekommen. Die müssen bei einer Spedition draufgebucht und bei einer anderen abgebucht werden.

Celina Rühl, 21, arbeitet als Industriekauffrau bei DS Smith Packaging in Fulda.

Montags, mittwochs und freitags machen wir zudem eine Bestandsliste davon, welche verschiedenen Arten von Paletten fehlen und bestellt werden müssen. Zudem beschriften wir die Paletten mit einem Barcode, damit im System sichtbar ist, wo diese genau stehen.

Der größte Teil meiner Arbeit ist aber, sich mit Problemen zu befassen, wenn eine Ware nicht angekommen ist, zu wenig produziert wurde, in der Produktion eine Maschine ausfällt oder eine Lieferung beschädigt geliefert wird. Dann heißt es, flexibel zu sein und wieder umzudisponieren. Oft sind es Nässeschäden oder ein falscher Versand. Dann muss ich mit dem Qualitätswesen zusammenarbeiten und mit der Spedition sprechen, wo genau der Fehler entstanden ist.

Sehr oft muss ich Tätigkeiten unterbrechen, weil etwas anderes gerade wichtiger ist. Bei Reklamationen oder beim Umdisponieren muss man ruhig bleiben. Ich sage mir, dass ich den Prozess jetzt nicht mehr ändern kann und wir das Beste daraus machen. Das ist mir am Anfang schwerer gefallen, da hab’ ich mir oft einen Kopf gemacht. Die meisten Kunden sind bei Reklamationen recht verständnisvoll, nur bei Schadensfällen ist es auch mal etwas schwieriger – ausfallend wurde zum Glück aber noch niemand.«