Tobias Malik, 25, ist Zero Defect Manager bei Mondi im bayerischen Eschenbach.
»Der Wechsel von der Entwicklungsabteilung in meinen jetzigen Job als Zero Defect und Continuous Improvement Manager war eine große Umstellung: Ich arbeite nicht mehr bloß zu, sondern muss andere von meinen Vorschlägen überzeugen. Ich bin dafür da, dass möglichst wenig oder keine Fehler im Prozess entstehen und Abläufe ständig verbessert werden. Dafür starte ich kleine Verbesserungsprojekte, arbeite mit den Kollegen und Kolleginnen an der Fehlerbehebung und berichte der Geschäftsführung. Ich wusste schon während meiner Ausbildung zum Verpackungsmittelmechaniker (jetzt: Packmitteltechnologe), dass ich perspektivisch raus aus dem Schichtdienst will. Meine Ausbildung habe ich 2013 als Bayerns bester Auszubildender abgeschlossen. Weil ich mich gern weiterqualifizieren wollte, machte ich in der Abendschule erst meinen Fach- und dann den Betriebswirt.
Ich bin kein Morgenmensch und beginne meist gegen 8 Uhr. Zuerst fahre ich mein Laptop hoch und überfliege die Mails. Um 8.30 Uhr habe ich die erste Besprechung mit dem Verantwortlichen für die Flachbettstanzen. Da geht es um die Vorkommnisse und Probleme vom Vortag und anstehende Aufträge.
Das wiederholt sich dann beim Klebemaschine-Teamleiter. Jeden Tag um 10 Uhr bringen wir uns mit allen Abteilungsleitern auf den aktuellen Stand. Aus den drei Besprechungen ergeben sich meist ein bis zwei Aufgaben, die ich bis zum Mittag erledigt haben will. Wenn ich eine Aufgabe bekomme, schaue ich mir zuerst die Produktionsdaten an, analysiere sie und beobachte den jeweiligen Prozess. Dann spreche ich mit den Beteiligten an den Maschinen und gleiche das mit meinen Erkenntnissen ab. Meine Ausbildung hilft mir dabei, Zusammenhänge schnell zu erfassen und Schwachstellen und Probleme im Prozess zu identifizieren. Manchmal habe ich schon ein sportliches Arbeitspensum, aber mir gefällt, dass jeder Tag anders ist und ich mit den verschiedenen Kolleginnen, Kollegen und Bereichen in Kontakt bin und aktiv in die Qualität reinwirken kann. Gleichzeitig ist es, seit ich ein Diensthandy habe, nicht mehr so einfach abzuschalten. Das schaffe ich nur beim Joggen.«