Mein Tag im Job

»Ich würde mich schon als detail- und prozessverliebt bezeichnen – das ist auch wichtig für meine Arbeit. Wenn ich weiß, wie etwas am schnellsten und einfachsten umgesetzt werden kann, bleibt mehr Zeit für Kreativität. Ich bin Junior-Teamleiter und von der grafischen Seite für die Vermarktung der Duni-Produkte verantwortlich. Zu meinen alltäglichen Aufgaben gehört das Designen von Flyern, Katalogen und für Webanwendungen. Manchmal erstellt mein Team auch Präsentationen oder schneidet Videos. Wir arbeiten in Gleitzeit und können flexibel anfangen zu arbeiten. Das ist wichtig, weil wir interne Kunden in ganz Europa, den USA und Asien haben und die Zeitverschiebung eine Rolle spielt. Unsere Firmensprache ist Englisch. Die Kollegen und Kolleginnen sind meist aber auch keine Englisch-Muttersprachler, sodass jeder Verständnis hat, wenn man ein Wort mal nicht weiß. Die Aufträge, die per Mail reingekommen sind, pflege ich in unser Programm ein und verteile sie an mein Team. Im Auftrag steht, was sich die Kollegen an Text vorstellen, auch Bildmaterial wird mitgeliefert – meist von unserer Inhouse-Agentur in Schweden.

Julian Vogelsang, 27, ist Mediengestalter beim Tischdeko-Hersteller Duni im niedersächsischen Bramsche.

Beim Layout haben wir trotz der Vorgaben auch Freiräume für Kreativität: Format, Schrift und Text sind meist fest vorgegeben, aber über die Hintergrundfarbe und die Kombination der Bilder kann man eine eigene kreative Handschrift entwickeln – sonst wäre es auch langweilig. Wir erstellen meist zwei bis drei verschiedene Entwürfe. Wenn die Entscheidung für einen in der Fachabteilung gefallen ist, arbeiten wir die restlichen Korrekturen ein. Anstrengend wird es dann, wenn viele Aufträge gleichzeitig zu bearbeiten sind. Manche Aufgaben brauchen einfach Zeit und es gibt keine »Schönmach-Taste« am Computer – auch wenn das manche Kollegen denken. Bei der Arbeit muss man genau sein, vor allem bei den Katalogen, die in zwölf Sprachen erstellt werden. Weil ich Teamleiter werden möchte, mache ich nebenbei eine Weiterbildung zum Medienfachwirt. Dafür fahre ich zwei bis drei Mal die Woche nach Osnabrück. Klar ist das viel Aufwand, aber so kann ich das Gelernte direkt anwenden.«