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Betriebsratsmobbing bei Weltbild

Die Weltbild-Geschäftsführung hat die Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden zurückgezogen. Seit Juli hatte das Unternehmen versucht, vor dem Augsburger Amtsgericht dessen Entlassung durchzusetzen. Jetzt scheiterte Weltbild. Der Vorsitzende Richter hatte dem Arbeitgeber geraten, den Antrag zur Kündigung des Betriebsrats zurückzuziehen. Das Gericht hatte nach Informationen von ver.di weder stichhaltige Beweise für die Vorwürfe des Arbeitgebers erkennen können noch den Vorwurf als solchen für kündigungsrelevant gehalten. Kolleginnen und Kollegen vermuteten, dass die Geschäftsführung den Betriebsratsvorsitzenden vor allem deshalb loswerden wollte, weil er unbequem sei. Seit der Düsseldorfer Milliardär Walter Droege mit seinem Finanzunternehmen Weltbild übernommen hat, gehe es mit dem Versandhändler immer weiter bergab, sagt ver.di. Inzwischen seien noch 350 Menschen in Augsburg beschäftigt. Nach der Insolvenz 2014 zählte die Belegschaft 1.300 Köpfe. Der Umgang mit den Beschäftigten sei rücksichtslos, das Betriebsklima vergiftet.