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Minderjährige machen’s billiger

Rund 400 Zusteller*innen verlieren in Thüringen ihren Arbeitsplatz. Etwa 100 von ihnen durch Schließung der Funke Post im April 2023. Weitere 300 werden arbeitslos, weil die Zustellung des Allgemeinen Anzeigers an zwei Firmen ausgelagert wurde, die Funke kürzlich gekauft hat. Sie werben bevorzugt minderjährige Schüler*innen, die vom gesetzlichen Mindestlohn ausgenommen sind. »Sozial ist das nicht«, sagt Michael Schieke, Betriebsratsvorsitzender der Funke Thüringen Logistik Verbund. Die Verlautbarung des Medienkonzerns bezeichnet er als Heuchelei. Funke wolle angeblich das Beilagengeschäft »zukunftssicher« aufstellen. Tatsächlich setze der Konzern Vollzeitkräfte auf die Straße und schwäche den Betriebsrat, der mit Betriebsvereinbarungen für faire Arbeitsbedingungen gesorgt habe.