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Schlafforscher warnt vor Folgen 
der Schichtarbeit

In einem Interview des Magazins der Süddeutschen Zeitung äußerte sich der Schlafforscher Albrecht Vorster zu Schichtarbeit. Die sei gefährlich und gesundheitsschädlich. »Schichtarbeit entspricht in etwa zehn Zigaretten pro Tag und verkürzt das Leben um durchschnittlich sechs bis acht Jahre 
bei 40 Jahren Schichtarbeit.« Er frage sich, ob es moralisch vertretbar sei, Menschen zur Gewinnmaximierung, etwa zur Auslastung der Produktionsstraße, vermeidbaren gesundheitlichen Gefahren auszusetzen. Schichtarbeit sollte maximal sieben Jahre erlaubt sein. Danach fingen die schweren Gesundheitsprobleme an. Zudem sollte 
die Arbeitszeit von Schichtarbeiter*innen, insbesondere von Nachtarbeitern, begrenzt werden. »Ein Schichtarbeiter, der statt 
35 Stunden die Woche nur 25 Stunden arbeitet, kann aufgrund der besseren Erholung viele Gesundheitsschäden vermeiden. Wir setzen die Menschen ja auch so wenig wie möglich giftigem Feinstaub oder bösen Chemikalien aus, wenn es sich vermeiden lässt.« Vorster hat Biologie und Philosophie studiert.