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Zweite ver.di-Konferenz für Betriebsräte in Zeitungsverlagen

Was drückt Beschäftigte und Betriebsräte 
aus Zeitungsverlagen am meisten? Leistungsdruck und die knappe Personalbesetzung. Aber auch das Entgelt, Beschäftigungssicherung und Arbeitszeit. Das wurde bei einer 
Befragung von Beschäftigten und Betriebsräten in Zeitungsverlagen herausgefunden. Die Ergebnisse sind mitsamt der Branchenanalyse, gefördert von der Hans-Böckler-
Stiftung, Ende Juni auf der ver.di-Verlagskonferenz »Mitbestimmung in Zeiten der digitalen Transformation« in Berlin vorgestellt worden. Rund 40 Teilnehmende diskutierten in Workshops, was Beschäftigte tun und wie Betriebsräte ihre Mitbestimmung nutzen können.

Wie war die Konferenz?

Rachel Marquardt: Sie war gut besucht und es wurde rege diskutiert. Das hat mir gefallen. Wir konnten den Methodenkoffer vorstellen und diskutieren. Mit konkreten Hinweisen für Betriebsräte, wie sie im Betrieb vorgehen und welche Unterstützung sie 
sich holen können.

Rachel Marquardt, bei ver.di zuständig für Verlage. Foto: Murat Türemis

Was war den Betriebsräten am wichtigsten?

Sie legen großen Wert darauf, Erfahrungen austauschen zu können und sich zu vernetzen. Viele sind mit Optimismus und neuem Mut nach Hause gefahren und einem Gefühl dafür, was es braucht, um handlungsfähig zu sein.

Wie geht es weiter?

Die Analyse war der Startschuss. Wir kon
kretisieren jetzt die Inhalte des Methodenkoffers: Was können wir entwickeln, um Betriebsräte zu unterstützen? Das könnte etwa ein Pool von Sachverständigen sein oder ein Coaching von Betriebsratsgremien, um sie zum Beispiel bei der Digitalisierung zu begleiten. Des Weiteren können wir Betriebsvereinbarungen, Checklisten und Informationsmaterial zu speziellen Themen zur Verfügung stellen. Insbesondere das Thema Arbeitszeiterfassung spielt da eine große Rolle.