Allgemein

Jetzt schon an die Wahlen denken

In Betrieben mit Betriebsrat geht es gerechter zu und Beschäftigte 
verdienen auch mehr. Zwischen 1. März und 31. März 2018 werden 
wieder Betriebsräte gewählt. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen.

Jugendvertreter/innen fragen

»Es wird jedes Mal schwieriger, genügend Kandidaten und Kandidatinnen zu finden. Man muss versuchen, jeden im direkten Gespräch zu überzeugen. Wir sind ein 9er-Gremium und hatten beim vorigen Mal 13 Kandidaten; das war schon hauchdünn. Für die nächsten Wahlen hätte ich gern 15 bis 18, am liebsten auch deutlich mehr junge Beschäftigte als bisher.

Unserer Erfahrung nach ist es sinnvoll, die Jugendvertreter ins Boot zu holen. Das machen wir schon viele Jahre – und auch im Moment bin ich mit einer jungen Frau im Gespräch, die ihr Mandat in der Jugendvertretung beendet und unbefristet übernommen wurde. Meistens sind die jungen Leute erst mal skeptisch. Es ist ja doch eine andere Hausnummer, im Betriebsrat dann für die Interessen aller zuständig zu sein. Aber es gibt eine Bereitschaft, sich zu engagieren. An die kann man anknüpfen.«

Dietmar Schreck 
Betriebsratsvorsitzender, 
Main-Echo, Aschaffenburg

Kritiker zur Kandidatur ermutigt

Bernd Johannsen 
Betriebsratsvorsitzender, 
CPI Clausen & Bosse, Leck

»Bisher haben wir immer genügend Kandidaten und Kandidatinnen für den Betriebsrat gefunden. Wobei klar ist, dass alle im Gremium ver.di-Mitglieder sind. Hin und wieder meldet sich sogar jemand von sich aus bei uns, weil er kandidieren möchte. Wenn das jemand ist, der Verantwortung übernehmen möchte, ist das eine ideale Kandidatenfindung.

Mein Stellvertreter Arne Klindt und ich ermutigen aber auch gern Leute zur Kandidatur, die unzufrieden sind oder ein Verhandlungsergebnis kritisieren. Wir brauchen ja kritische Leute, solche, die gegenüber der Geschäftsführung nicht einknicken. Überredet wird von uns aber niemand – solche Kollegen springen schnell wieder ab. Wie bei der vorherigen Wahl werden wir wieder eine Fotografin für die Kandidatenfotos beauftragen. Das sieht einfach professioneller aus. Nicht so nach Fahndungsplakaten.«